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Der FC Red Bull Salzburg geht nicht gerne in Führung

Strahinja Pavlovic gegen den SK Austria Klagenfurt. (c) Andreas Schaad – FC Red Bull Salzburg

Ging der FC Red Bull Salzburg in der Vergangenheit in der heimischen Bundesliga in Führung, war den Roten Bullen der Sieg nur mehr äußert selten zu nehmen. Aktuell ist das anders.

13 Spiele hat Österreichs Serienmeister im Frühjahr bislang absolviert, elf in der Bundesliga, zwei im ÖFB Cup. In sechs dieser Partien gingen die Salzburger mit 1:0 in Führung und kassierten danach den 1:1-Ausgleich. Im Cup gegen den LASK sowie im Heimspiel gegen den SK Austria Klagenfurt konnte der FC Red Bull Salzburg danach noch gewinnen. Gegen den SK Sturm Graz (Liga sowie Cup), den FC Blau-Weiß Linz und den SK Rapid wurde nach dem erhaltenen Ausgleichstreffer kein Sieg eingefahren.

Einen negativen Höhepunkt, wenn man so will, gab es am Mittwoch gegen den SK Austria Klagenfurt. Die Roten Bullen verspielten diesmal sogar eine 2:0-Halbzeitführung. Ein Tor von Solomon Bonnah und drei Treffer von Andy Irving brachten die Kärntner in der zweiten Hälfte mit 4:2 in Front. Der 3:4-Anschlusstreffer von Strahinja Pavlovic kurz vor dem Ende war zu wenig. Wie „Sky“-Kommentator Martin Konrad während des Spiels berichtete, verlor der FC Red Bull Salzburg damit das erste Mal seit 16 Jahren ein Ligaspiel nach einer 2:0-Führung. Anis Boussaidi (1.) und Marc Janko (56.) besorgten im August 2008 die ersten beiden Treffer gegen den FK Austria Wien. Mario Bazina (62.), Rubin Okotie (70.) und Mamadou Diabang (90.+4) drehten das Spiel schließlich in einen 3:2-Heimerfolg der „Veilchen“.

Dürftige Defensivleistungen

Der Liga-Krösus offenbarte zudem vor allem in den vergangenen Spielen eine eklatante Abwehrschwäche, die nicht vorherzusehen war. Vor dem Jahreswechsel fingen sich die Salzburger in 26 Saisonspielen in der regulären Spielzeit lediglich 19 Gegentore – die UEFA Champions League ist hierbei berücksichtigt. Das sind 0,73 Gegentore pro Spiel. Auch im neuen Jahr schien die Abwehr sattelfest. In acht Partien vor dem April musste Stammtorhüter Alexander Schlager nur fünfmal hinter sich greifen (0,63 Gegentore/Spiel).

Der Knackpunkt kam mit dem Aus im ÖFB Cup-Halbfinale gegen den SK Sturm Graz Anfang April. Das Spiel ging mit 3:4 verloren. Vier Gegentore in einem heimischen Bewerb gibt es in Wals-Siezenheim nicht oft. Die Statistik der letzten fünf Spiele spricht Bände: 14 Gegentreffer und ein Schnitt von 2,8 erhaltenen Toren pro Spiel ist für einen amtierenden Meister erschreckend. Zum Vergleich: Schlusslicht SC Austria Lustenau erhält pro Bundesligaspiel im Schnitt zwei Gegentreffer.

Will der FC Red Bull Salzburg Meister werden, muss sich die Defensive schleunigst wieder stabilisieren.

An dieser Stelle sei User greez gedankt, der im „Fanforum Wir San Soizburg“ auf einige der oben angeführten Statistiken verwies.

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