Der FC Red Bull Salzburg und die Verletzungsmisere – VICTAURI.at hat bereits nach dem Ende der vergangenen Saison ein Auge auf diese Thematik geworfen. Zum Start der neuen Spielzeit fehlen den Roten Bullen weiterhin einige Akteure.
„Wir haben immer noch eine lange Verletztenliste“, sagte Salzburg-Cheftrainer Matthias Jaissle auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Start gegen den SCR Altach. Einige Spieler nahmen ihre Blessuren gewissermaßen über die Sommerpause hinaus in die neue Saison mit. Luka Sucic braucht noch Zeit, um sich von seiner Knieoperation, die im vergangenen März durchgeführt wurde, zu erholen. Gleiches gilt für Daouda Guindo: Der Malier wurde Anfang Februar dieses Jahres am Knie operiert und fällt aktuell immer noch aus.
Der langzeitverletzte Fernando hat nach langer Pause wieder Teile des Mannschaftstrainings absolviert. Dass es die Salzburger beim Brasilianer aber vorsichtig angehen lassen wollen, ist klar. Auch bei Justin Omoregie, der seit Februar dieses Jahres wegen Rückenproblemen ausfällt, dürfte Österreichs Serienmeister nichts überstürzen wollen.
Ex-Salzburg-Spieler ebenfalls verletzt
Doch nicht nur aktuelle, sondern auch ehemalige Salzburg-Spieler sind zum Start der neuen Spielzeit noch nicht bei 100 Prozent. Wie die „FAZ“ am vergangenen Mittwoch berichtete, plagen Freiburg-Stürmer Junior Adamu schon länger Patellaspitzenbeschwerden im Knie. In den letzten Auftritten für Salzburg und im österreichischen Nationalteam lief der 22-Jährige zuletzt unter Schmerzen auf. „Ich war einfach sehr ehrgeizig, wollte spielen und wollte für die Mannschaft da sein“, sagte Adamu. Weder in Freiburg noch im Trainingslager in Schruns in Vorarlberg stand der Neo-Freiburger bislang mit der Mannschaft am Feld. Aktuell sei völlig offen, wann Adamu wieder trainieren kann, berichtete der „SWR“ zuletzt.
Jedenfalls wurde Salzburgs Verletztenliste, je näher der Pflichtspielauftakt rückte, nicht kürzer, sondern länger. Das Testspiel gegen den Hamburger SV verpassten gleich elf Spieler verletzt oder rekonvaleszent – unter anderem Noah Okafor, der nach seinem Mittelfußbruch im vergangenen April gegen den LASK nicht mehr im Salzburg-Trikot aufgelaufen war. Der Schweizer wechselte im Sommer zur AC Milan. Erfreulich war hingegen das Comeback von Dijon Kameri, der die ersten Vorbereitungsspiele verpasst hatte.
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Hiobsbotschaften vor dem Ligastart
Trotz einiger Ausfälle konnte die erste Cup-Runde erfolgreich gemeistert werden. Gegen die SG Ardagger/Viehdorf gab es einen 6:0-Sieg. Vor dem Bundesliga-Start am Samstag gegen den SCR Altach wurden allerdings die nächsten beiden Ausfälle vermeldet. Nicolas Capaldo hat im Training eine Knöchelverletzung erlitten und fällt für „etliche Wochen“ aus, wie der FC Red Bull Salzburg am Montag bekannt gab. Mamady Diambou hat sich seinen Arm gebrochen, dieser musste operiert werden. Der Malier wird den Roten Bullen damit „für längere Zeit nicht zur Verfügung“ stehen.
Im Zuge der Pressekonferenz vor dem Altach-Spiel wurde zudem bekannt, dass sich Sekou Koita am Oberschenkel verletzt hat. Weitere Untersuchungen stehen an. Gegen die Vorarlberger ebenfalls zum Zuschauen verdammt sind Leandro Morgalla (Knie) und Bryan Okoh (Adduktoren). Der Einsatz von Andreas Ulmer (Knöchel) ist fraglich. Und der Vollständigkeit halber: Auch Capaldo, Diambou, Guindo, Omoregie und Sucic werden unter den Nicht-Einsatzbereiten geführt.
Im Sommer sind die personellen Umbrüche beim FC Red Bull Salzburg stets groß. Mit der Verletzungsthematik begleitet die Roten Bullen nun jedoch schon seit längerer Zeit eine leidige zusätzliche Konstante.