Viele aus Nigeria stammende Spieler standen beim FC Red Bull Salzburg bislang noch nicht unter Vertrag. Möglicherweise ändert sich das in der Zukunft.

Schon im Jahr 2003 unterschrieb der nigerianische Mittelfeldspieler Mohammed Suleiman einen Vertrag in der Mozartstadt, damals noch beim SV Austria Salzburg. In seiner Heimat war der heute 39-Jährige bei Nasarawa United tätig. Und genau dort spielt aktuell ein junges Talent, an dem der FC Red Bull Salzburg interessiert sein soll.

Sein Name lautet Benjamin Fredrick, momentan läuft er als Leihspieler für Nasarawa auf. Wie „OwnGoal Nigeria“ berichtet, ist der 17-Jährige heiß begehrt, wird unter anderem vom FC Red Bull Salzburg beobachtet. Transferguru Fabrizio Romano schrieb zudem über das Interesse von RSC Anderlecht, RB Leipzig und FC Midtjylland.

Beim diesjährigen U20 Afrika-Cup verpasste der Innenverteidiger keine Minute, hatte in jeder Begegnung einen festen Platz im Abwehrzentrum und ließ mit seinen Defensiv-Kollegen im gesamten Turnier nur zwei Gegentreffer zu.

Mit den „Flying Eagles“, wie das nigerianische U20-Nationalteam genannt wird, zog Fredrick schließlich ins Halbfinale ein, wo gegen Gambia dann allerdings Schluss war. Im Spiel um den dritten Platz gelang dafür ein deutlicher 4:0-Erfolg über Tunesien.

Mit dem Einzug ins Semifinale fixierte die nigerianische Juniorenauswahl zudem die Teilnahme an der U20-Weltmeisterschaft, die im kommenden Mai und Juni in Indonesien über die Bühne gehen wird. An einer Einberufung von Fredrick wird wohl nichts vorbeiführen.

Beraten wird Fredrick von der Agentur CAA Base, wo Stars wie Kingsley Coman, Heung-min Son oder Richarlison unter Vertrag stehen.

Grün-weiße Salzburger

Obwohl in der Vergangenheit nicht viele Nigerianer im Salzburg-Trikot aufliefen, wäre Fredrick bei Weitem nicht der einzige in der Mozartstadt.

Mit Samson Tijani holten die Roten Bullen im Sommer 2020 ein vielversprechendes Talent, das wenige Monate nach der Vertragsunterzeichnung zu seinem Debüt in der nigerianischen A-Nationalmannschaft kommen sollte.

Nach einer Leihe zu Hartberg und Einsätzen bei Kooperationsklub FC Liefering durfte sich der 20-Jährige im vergangenen Jahr in der Sommervorbereitung beweisen. In einem Testspiel gegen Feyenoord Rotterdam zog sich Tijani jedoch einen Schien- und Wadenbeinbruch zu. In der laufenden Saison wird der zentrale Mittelfeldspieler, der bisher lediglich fünf Pflichtspiele für den FC Red Bull Salzburg absolviert hat, wohl nicht mehr zum Einsatz kommen.

Einige Jahre vor Tijani war mit Rabiu Afolabi ein weiterer Nigerianer in Salzburg aktiv. Er spielte an der Seite von Ibrahim Sekagya oder Fränky Schiemer und durfte in der Saison 2009/10 über den Meistertitel mit dem FC Red Bull Salzburg jubeln. Davor war Afolabi Cup-Sieger mit FK Austria Wien geworden. Seine Karriere beendete der heute 42-Jährige in Dänemark bei SönderjyskE.

Neben Afolabi und Tijani sind auch Bright Edomwonyi sowie Yusuf Otubanjo zu nennen. Darüber hinaus haben die Salzburg-Stürmer Noah Okafor und Junior Adamu sowie der Rekord-Abgang der Roten Bullen, Karim Adeyemi, nigerianische Wurzeln.