Im letzten Testspiel der Vorbereitung empfängt der FC Red Bull Salzburg Championship-Klub Sheffield Wednesday. Die Mannschaft von Pep Lijnders macht einen frischen, spritzigen Eindruck und geht mit einem 4:0 als klarer Sieger vom Feld.

Die Gäste von der Insel machen in den ersten zwei Minuten prompt Druck. Bei einer Wednesday-Flanke – die Szene wird wegen Abseits abgepfiffen – agiert Krumrey unsicher. Wenig später misslingt dem „Bullen“-Keeper im Spielaufbau ein flaches Zuspiel.

Danach reißen die Salzburger, die mit einer flachen Viererkette aufbauen, das Spiel an sich. Ein Nene-Abschluss kann zur Ecke pariert werden, Kjaergaard trifft aus der zweiten Reihe nur die Stange. Konate scheitert an Gäste-Torhüter Beadle. Und obwohl das Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, wird es immer wieder laut in der Red Bull Arena. FC Red Bull Salzburg-Trainer Pep Lijnders und sein Counterpart Danny Röhl geben lautstarke Anweisungen. „Counterpress!“, ist immer wieder aus der Coaching-Zone der „Bullen“ zu hören. Pressing-Trigger: Der Ball auf einen Außenverteidiger der Engländer. Dann stürzen sich Kapitän Dedic & Co. auf die Gegenspieler.

Das erste Salzburger Tor ist schön: Nach einer Passstafette schlenzt der aufgerückte Dedic die Kugel aus zentraler Position ins linke obere Eck (11.). Das Tor ist das Produkt der Variabilität, die die Gastgeber an den Tag legen. Nicht selten tauschen Kjaergaard und Dedic im Spielaufbau ihre Position. Aufgebaut wird häufig mit einer Doppel-Sechs aus Diambou und Kjaergaard, während Capaldo höher steht. Nach Einwürfen wird der schnelle Seitenwechsel bemüht.

In der 25. Minute kommen die Engländer zu ihrer größten Chance. Ein flacher Ball hinter die Heim-Kette kommt durch auf Cadamarteri – Blank steht nicht optimal. Krumrey kann sich mit einer starken Fuß-Parade auszeichnen.

Das 2:0 der Roten Bullen ist ein Treffer, den Lijnders gerne sieht und mit einem stolzen Schlag auf die Brust bejubelt: Nach einer Gegenpressing-Aktion – Diambou, der eine starke Partie macht, fängt die Kugel ab – zieht Konate ab, scheitert jedoch am Keeper. Kjaergaard steht dafür richtig und erhöht (34.). Die Hausherren gehen mit einer verdienten Führung in die Pause …

Der FC Red Bull Salzburg legt in Hälfte zwei nach

… und starten unverändert in die zweite Hälfte, die hektisch beginnt. Der FC Red Bull Salzburg hat viele Gegenpressing-Momente und zwingt die Engländer damit zu Fehlern. Konate scheitert am Gäste-Schlussmann, Capaldo gelingt der Lupfer nicht, Nene kann die Kugel nicht über die Linie stochern. Im Gegenzug muss sich die „Bullen“-Defensive in Wednesday-Abschlüsse hauen.

Nach 58 Minuten fällt das 3:0. Konate hat zu viel Platz, schließt aus der Distanz ins kurze Eck ab und jubelt anschließend mit einem der Balljungen. Das Spiel ist dann etwas zerfahren, Salzburg wechselt dreifach, Wednesdays Lowe kommt zum Abschluss, der zur Ecke geblockt werden kann.

Die Roten Bullen beweisen dennoch weiterhin Spielwitz. Der eingewechselte Gourna-Douath schickt Nene, der an der Strafraumkante tänzelt und auf der anderen Seite Daghim erspäht. Der dänische Angreifer schließt mit links ab und kommt kurz vor seiner Auswechslung zum Tor (69.). Konate setzt dann noch einen Kopfball daneben, ehe siebenfach getauscht wird. Bis auf Forson kommen damit alle Spieler zum Einsatz, Krumrey darf im Tor durchspielen.

In der Schlussphase vergibt Simic alleine aufs Tor laufend die große Chance auf das 5:0. Danach scheitert der kroatische Stürmer aus etwas spitzerem Winkel erneut am Schlussmann des Gegners. Der Keeper von der Insel agiert danach etwas unsicherer, als ein Freistoß des eingewechselten Lukic beinahe durch seine Hände ins lange Eck flutscht.

Pünktlich nach 90 Minuten erfolgt schließlich der Schlusspfiff. Der FC Red Bull Salzburg geht ungeschlagen in die Pflichtspiel-Saison, die mit dem ÖFB Cup-Spiel gegen den FC Dornbirn in rund einer Woche startet.