In dieser werden nämlich Serienmeister im europäischen Klubfußball aufgelistet und alle genannten Vereine haben es in neun aufeinanderfolgenden Meisterschaften geschafft, den nationalen Titel für sich zu entscheiden. Doch während für alle Vereine in dieser Liste bereits das Ende der Fahnenstange erreicht ist, sprich alle Serien bereits beendet wurden, so hat einzig der FC Red Bull Salzburg die Möglichkeit, diese noch auszubauen.

Es ist schon fast unheimlich: Kinder die in diesen Tagen die dritte Klasse Volksschule abschließen, haben zu Lebzeiten im österreichischen Fußball bislang nur einen Meister erlebt. Seit der Saison 2013/14 hat sich der FC Red Bull Salzburg jede ausgespielte Meisterschaft in der österreichischen Bundesliga sichern können, dabei mit Ausnahme des Jahres 2018 auch immer den Cup geholt. Zu Zeiten des ersten Titels 2013/14 tauchten noch Vereine wie der SV Grödig, der SC Wiener Neustadt und sogar der FC Wacker Innsbruck in der Tabelle auf, die von der Bundesliga inzwischen in etwa so weit entfernt sind wie der der Rest der Liga unter normalen Umständen vom Serienmeister.

Zwei Saisonen lang Gefahr

Die Meistermedaille Foto (c) Markus Berger - FC Red Bull Salzburg
Die Meistermedaille Foto (c) Markus Berger – FC Red Bull Salzburg

Auch wenn die allermeisten Titel in souveräner Manier eingefahren wurden, so kamen in zumindest zwei Saisonen zumindest Phasenweise Zweifel ob der Titelverteidigung auf. Das erste Mal richtig kritisch wurde es im Herbst 2015, als unter Peter Zeidler und massiv kastriertem Kader der Einstieg in die Liga nicht um die Burg gelingen wollte und nach einem Viertel der damals noch mit zehn Mannschaften ausgespielten Meisterschaft die Salzburger nur auf Rang Vier standen.

Thomas Letsch übernahm für die letzten beiden Spiele im Herbst und ein gewisser Oscar Garcia stabilisierte im darauffolgenden Frühjahr vor allem die Defensive der Mozartstädter, sodass am Ende dann doch ziemlich souverän der Teller erneut an die Salzach wanderte.

Weitaus kritischer sah die Lage in der Corona-Saison 2019/20 aus. Dort schloss man den Grunddurchgang ganze sechs Punkte hinter dem äußerst souveränen LASK ab und leistete sich vor allem in den ersten vier Frühjahrspartien, also den letzten vier Matches vor der Pandemie-bedingten Unterbrechung, eine echte Schwächephase, in der man in vier Spielen gleich acht Punkte auf die Linzer einbüßte. Der Rest dürfte hingegen so gut wie jedem Fan noch im Gedächtnis geblieben sein. Der LASK leistete sich den wohl größten Fauxpas in der jüngeren, österreichischen Fußballgeschichte, kassierte für verbotene Trainings während der Covid-Pause einen Punkteabzug und erlitt mentalen Schiffbruch, wurde am Ende sogar nur Tabellenvierter, während Salzburg souverän zum Titel marschierte.

Illustre Runde

Während die vergangenen beiden Saisonen dann wieder in, man ist gewohnt zu sagen, gewohnter Manier zu Ende gebracht wurden, steuert Salzburg in der kommenden Spielzeit den zehnten Titel an. Und die Zweistelligkeit, also zumindest zehn Meistertitel am Stück, haben in der Fußballgeschichte bislang lediglich zwölf Teams geschafft.

Gar nicht weit von Salzburg entfernt waren es vor wenigen Wochen die Bayern, die ihren zehnten Titel en suite einfuhren, also bereits ein Jahr vor den Salzburgern ihre ganz persönliche Meister-Serie gestartet haben. Außerdem tauchen in dieser Liste zahlreiche Vereine aus Ost- und Südost-Europa auf, die teilweise schon vor mehreren Jahrzehnten und zu Zeiten, wo viele Fußballklubs zur Armee gehörten und staatliche Unterstützung noch und nöcher erhielten, ihre ganz persönlichen Erfolgsserien hatten. Die bekanntesten Namen sind Dinamo Zagreb oder Rosenborg Trondheim, deren Triumphzüge allerdings auch schon vor etlichen Jahren ein Ende fanden.

Bulgarische Überflieger

Während Salzburg also neun Titel am Stück feiern konnte und die Bayern bei deren zehn stehen, so gibt es im UEFA-Einzugsgebiet einen Klub, der aktuell bei sogar elf gewonnenen Meisterschaften in Folge hält: Ludogorez Rasgrad. Der Klub aus der nordostbulgarischen Kleinstadt Rasgrad gehört einem Pharma-Unternehmer, dessen Millioneninvestitionen die Parva Liga regelmäßig zu einer ähnlich eindeutigen Angelegenheit werden lassen wie es hierzulande der Fall ist.

Bis zur längsten Serie fehlen aber sogar dem bulgarischen Dauerbrenner noch ein paar Jährchen, den Bayern und Salzburg sowieso. Skonto Riga, Klub aus der lettischen Hauptstadt, fuhr zwischen 1991 und 2004 insgesamt 14 Meistertitel ein, den Lincoln Red Imps gelang dieses Kunststück in Gibraltar zwischen 2003 und 2016. Allerdings mit dem Pferdefuß, dass das Land erst 2013 Mitglied in die UEFA aufgenommen wurde.