Die Red Bull AKA U16 und U18 siegten zum Jahresabschluss in der ÖFB Jugendliga gegen die AKA Tirol. Dabei stach besonders Phillip Verhounig heraus.

Nach dem Last-Minute-Erfolg im Topspiel gegen Austria Wien feierte die Red Bull AKA U18 mit dem 4:0 gegen die Fußballakademie Burgenland (Tore: Moritz Neumann, Dominik Lechner, Leon Lalic, Rocco Zikovic) und einem 2:1 gegen die AKA Flyeralarm Admira (Tore: Leon Lalic, Marco Modritsch) zwei Auswärtssiege in Folge. Im nächsten Spitzenspiel gegen die AKA SK Rapid (0:1) musste das Team von Trainer Daniel Beichler unter der Woche zu Hause jedoch die erste Saisonpleite hinnehmen.

Die Möglichkeit zur schnellen Wiedergutmachung gab es zum Abschluss des Jahres in der ÖFB Jugendliga nur wenige Tage später gegen die AKA Tirol. Phillip Verhounig avancierte dabei zum Mann des Tages. Der Stürmer war an vier der fünf Tore seiner Mannschaft an diesem Samstagnachmittag direkt beteiligt. Doch von vorne:

Wilde Anfangsphase: Vier Tore in acht Minuten

Die Red Bull AKA U18 nahm einige Wechsel in der Startelf vor, so durften gegen das Kellerkind Sebastian Künstner, Rüstü Erdogan, Kevin Lebersorger und Phillip Verhounig von Beginn an ran. Valentin Oelz, Konstantin Gertig, Tim Paumgartner und Tim Trummer bekamen dafür zunächst eine Pause beziehungsweise standen gar nicht im Kader. Und die Jungbullen brauchten erst einmal, um mit diesen Umstellungen klar zu kommen. Denn das Spiel begann spektakulär. In den ersten acht Minuten bekamen die Zuschauer in der Lieferinger Akademie vier Tore zu sehen.

Nach nicht einmal drei Minuten geriet die Beichler-Elf überraschend in Rückstand. Alparslan Baran verlor als letzter Mann unnötig den Ball und so lief Christian Hütz alleine auf Sebastian Künstner zu. Der Offensivspieler der AKA Tirol ließ dem Torhüter der Jungbullen keine Chance. Die Red Bull AKA zeigte sich davon nicht geschockt, nur drei Zeigerumdrehungen später glich Phillip Verhounig mit einem Traumtor aus. Der Stürmer der Jungbullen wurde auf der linken Seite bedient und schoss den Ball aus rund 15 Metern mit einer Mischung aus Schuss und Flanke in den Winkel.

Tirol schockt U18 erneut – Lalic & Co. drehen die Partie

Wer nun gedacht hatte, dass die Hausherren das Spiel an sich reißen würden, wurde zunächst einmal enttäuscht. Im direkten Gegenzug ging erneut der klare Außenseiter in Führung. Die Hintermannschaft der Red Bull AKA U18 war früh in der Partie zum zweiten Mal defensiv nicht sattelfest. Ein Tiroler konnte ohne Gegenwehr von der rechten Seite flanken. Der Ball flog durch den Strafraum, zwei seiner Mitspieler standen vor dem Tor völlig frei und am langen Pfosten konnte Moritz Hupfauf unbedrängt einschieben.

Doch die umjubelte Führung der Gäste hielt wiederum nur wenige Sekunden. Oliver Lukic setzte sich auf der rechten Seite durch legte auf Leon Lalic zurück. Der Mittelfeldspieler schloss im Sechzehner mit seinem ersten Kontakt humorlos ab und setzte den Ball ins obere rechte Eck. In der Folge beruhigte sich die Partie und die Red Bull AKA wurde spielbestimmender, vergab jedoch mehrere gute Chancen zur Führung. Nach knapp 30 Minuten lag Salzburg dann aber erstmals vorne. Verhounig legte im Strafraum auf seinen Sturmkollegen Moritz Neumann ab. Dieser nahm den Ball per Dropkick direkt und schoss diesen flach ins untere linke Eck. Im Anschluss verpassten die Roten Bullen erneut mehrere Möglichkeiten, die Führung weiter auszubauen. Unter anderem traf Verhounig freistehend aus wenigen Metern nur die Latte. Noch vor der Pause durfte der Angreifer jedoch doch noch seinen zweiten Treffer an diesem Samstag bejubeln. Kevin Lebersorger setzte sich auf der linken Außenbahn gegen mehrere Gegenspieler durch und legte von der Grundlinie zurück. Verhounig musste nur noch ins leere Tor einschieben.

Phillip Verhounig macht mit seinem dritten Treffer den Deckel drauf

Nach dem Seitenwechsel zeichnete sich das gleiche Bild ab. Die Red Bull AKA war klar spielbestimmend und erspielte sich mehrere Gelegenheiten, wurde doch nur selten richtig zwingend. So dauerte es bis zur 69. Minute, bis Verhounig mit seinem dritten Streich den Schlusspunkt setzte. Der 16-Jährige wurde mit einem Chipball im Strafraum bedient, nahm das Spielgerät in der Luft an, drehte sich noch mit dem gleichen Kontakt um seinen Gegenspieler und schob die Kugel am Keeper vorbei ins rechte Eck.

Damit schließt die Red Bull AKA U18 das Jahr mit einem Dreier ab und hat nach elf Spielen acht Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten, die AKA FK Austria Wien. Die Violetten haben allerdings ein Spiel weniger absolviert.  

Für die Mannschaft von Daniel Beichler gibt es jedoch keine Zeit zum Ausruhen. Nur wenige Stunden nach dem Erfolg gegen die AKA Tirol ging es vom Münchner Flughafen nach Marokko. Vom 5. bis 8. Dezember nimmt die U18 am Africa’s Cup: Tournoi International U19 in Agadir teil. Im Anschluss steht am 10. und 11. Dezember die erste Ausgabe der ÖFB AKA Futsal Konvent in St. Pölten an.

Zikovic, Lalic, Lukic und Verhounig stark gegenTirol

Rocco Zikovic zeigte sich – abgesehen vom zweiten Gegentreffer – defensiv erneut sehr stark in seinen Zweikämpfen und seinem Stellungsspiel. Er fungierte als erster Aufbauspieler und spielte sehr starke kurze und diagonale lange Bälle. Der Kapitän ist weiterhin einer der Lautsprecher im Team.

Leon Lalic agierte im Vergleich zu den letzten Monaten stark verbessert. Der Mittelfeldspieler hatte sehr viele Ballkontakte und mehr Zug nach vorne. Vor allem in seiner Ballbehandlung, seinen kleinen Dribblings und seinem Passspiel war er deutlich sicherer und stärker. Das zwischenzeitliche 2:2 erzielte er traumhaft.

Oliver Lukic zeigte wieder einmal wieso er derzeit das wohl größte Talent der Red Bull Fußballakademie ist. Der Mittelfeldspieler rotierte viel zwischen den Positionen, hatte viele Ballkontakte und war immer anspielbar. Er hat viel Drang nach vorne, wich mehrfach auf die rechte Außenbahn aus und setzte sich dort mit seinen Qualitäten im Eins-gegen-Eins oft durch, so auch bei seinem Assist für Lalic. Sein Passspiel ist allgemein ebenfalls stark.

Klar der beste Spieler des Spiels war Phillip Verhounig. Der linke Stürmer erzielte drei Treffer selbst und bereitete einen weiteren vor. Der 16-Jährige hat ein gutes Tempo, kann die Bälle in der Offensive gut festmachen, aber ist auch gleichzeitig ein sehr mitspielender Angreifer. Besonders sein erstes und letztes Tor war sehr stark. Dort zeigte er jeweils seine guten technischen Fähigkeiten.

Steno:

Aufstellung: Sebastian Künstner – Kevin Lebersorger, Rocco Zikovic, Alparslan Baran, Sebastian Leitner (76. Kelechi Nnamdi) – Marc Striednig (56. Rijad Cohodar), Rüstü Erdogan (68. Tim Paumgartner), Leon Lalic, Oliver Lukic – Phillip Verhounig (76. Gabriel Zaic), Moritz Neumann (68. Tim Trummer)

Bank: Salko Hamzic

Tore: 0:1 Christian Hütz (3.), 1:1 Phillip Verhounig (6.), 1:2 Moritz Hupfauf (7.), 2:2 Leon Lalic (8./Oliver Lukic), 3.2 Moritz Neumann (29./Phillip Verhounig), 4:2 Phillip Verhounig (42./Kevin Lebersorger), 5:2 Phillip Verhounig (69.)

Innenverteidiger-Duo mit Doppelschlag – U16 legt vor

Auch die Red Bull AKA U16 feierte gegen die AKA Tirol einen erfolgreichen Jahresabschluss. Nach den beiden Siegen gegen Austria Klagenfurt und Austria Wien folgten zuletzt drei weitere Dreier: 5:1 bei der Fußballakademie Burgenland (Tore: 2x Tobias Lerchbacher, 2x Nikolas Freund, Sebastian Weinbacher), 4:1 bei der AKA FC Flyeralarm Admira (Tore: 2x Tobias Lerchbacher, Ilia Ivanschitz, Oghenetejiri Kenneth Adejenughure) und 4:1 im Topspiel gegen Rapid (Tore: Jakob Zangerl, Nikolas Freund, Tobias Lerchbacher, Amel Avdic).

Bei der U16 gab es gegen die AKA Tirol ebenfalls die eine oder andere Veränderung in der Startaufstellung. Oghenetejiri Kenneth Adejenughure hatte zuletzt nach mehrmonatiger Verletzungspause sein (Startelf-)Comeback gegeben, musste am Samstag jedoch zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Adejenughure mit Traumpass – Memic veredelt

Die Hausherren waren an der Akademie in Liefering von Beginn an tonangebend und entschieden die Partie mit einem Doppelschlag bereits relativ früh. Kapitän Valentin Zabransky köpfte nach einer Ecke von Nikolas Freund von links ins lange Eck ein. Vier Minuten später erhöhte Innenverteidiger-Partner Pierre Mohr ebenfalls nach einem Eckstoß von der linken Seite. Der Tiroler Schlussmann faustete einen Kopfball an die eigene Latte. Den Abpraller nickte Mohr aus kurzer Distanz zum 2:0 ein. Doch im direkten Gegenzug machten es die Gäste aus Tirol direkt wieder spannend. Nach einem traumhaften diagonalen Flugball aus dem Halbfeld stand Ardian Sopjani plötzlich völlig frei und traf mithilfe des Innenpfostens zum Anschluss ins kurze Eck.

Auch danach blieben die Salzburger spielbestimmend, konnten sich jedoch nur selten richtig gefährliche Chancen erspielen. So dauerte es bis zur 72. Minute, bis der eingewechselte Elias Memic zur Entscheidung traf. Das Heimteam konterte auf dem eigenen Platz. Joker Adejenughure setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und bediente mit einem Diagonalball Memic, der aus rund 15 Metern zum 3:1 abschloss. Adejenughure hatte zuvor und auch danach noch mehrere aussichtsreiche Möglichkeiten auf einen höheren Sieg vergeben.

Damit geht die Red Bull AKA U16 mit neun Punkten Vorsprung in die Winterpause. Der Zweite, Rapid, hat jedoch noch ein Spiel in der Hinterhand.

Adejenughure, Ivanschitz und Zabransky am überzeugendsten

Oghenetejiri Kenneth Adejenughure belebte nach seiner Einwechslung die Offensive und gehörte damit insgesamt zu den besten Spielern der Salzburger an diesem Nachmittag. Der Stürmer zählt zu den größten Talenten im Nachwuchs von Red Bull. Gegen die AKA Tirol zeigte er gute Einzelaktionen, seine Stärke im Dribbling und der Ballbehauptung, vor allem aufgrund seiner Physis. In den Abschlusssituationen war ihm seine Verletzungspause jedoch durchaus noch anzumerken. Er zögerte mehrmals zu lange und verpasste so gute Möglichkeiten zu Treffern und Pässen zu den besser postierten Mitspielern.

Ilia Ivanschitz war nicht so gut wie zuletzt, war aber dennoch einer der auffälligsten Akteure auf dem Platz. Er hat ein starkes Dribbling und Passspiel und ist der zentrale Ankerpunkt im Spiel der U16. Auffällig beim zentralen Mittelfeldspieler ist sein ständiges Scanning mit und ohne Ball.

Valentin Zabaransky war sowohl in den Boden- als auch bei den Luftzweikämpfen sehr stark. Der Kapitän war zudem auch sicher im Passspiel. Der Innenverteidiger verteidigt sehr hoch und sucht auch oft mit Ball den Weg nach vorne.

Steno:

Aufstellung: Alexander Hillebrand – Jakob Zangerl, Pierre Mohr, Valentin Zabransky (74. Tobias Rohrmoser), Armin Valjevac – Nikolaus Feldhofer, Ilia Ivanschitz (64. Laurenz Lanthaler), Alan Wimmer (57. Julian Hussauf), Nikolas Freund (64. Elias Memic) – Tobias Lerchbacher (74. Jonas Karl Ablinger), Sebastian Weinbacher (57. Oghenetejiri Kenneth Adejenughure)

Bank: Diego Gugg

Tore: 1:0 Valentin Zabransky (17./Nikolas Freund), 2:0 Pierre Mohr (21.), 2:1 Ardian Sopjani (22.), 3:1 Elias Memic (72./Oghenetejiri Kenneth Adejenughure)

Gelbe Karte: Elias Memic (90.+2/Unsportlichkeit)