Mit wieder einmal einem rundum erneuerten Kader tritt die U18 der Red Bull Fussball Akademie die nächste Titelverteidigung in der ÖFB Jugendliga U18 an. Wir haben uns die Spiele für euch angesehen.

Reges Treiben am Transfermarkt

Mit Alparslan Baran, Mark Gevorgyan, Zeteny Jano, Patrik Kovacs, Sebastian Künstner, Dominik Lechner, Marco Modritsch, Moritz Neumann, Tim Paumgartner, Tim Trummer, Kevin Lebersorger, Valentin Sulzbacher und Rocco Zikovic gehören 13 Spieler der grundlegenden letztjährigen Meistermannschaft auch dieses Jahr zum Aufgebot der U18. Aus der U16 sind Julian Aumayr, Kristjan Bendra, Karl Albert Berger, Marco Brandt, Jakob Brandtner, Rijad Cohodar, Rüstü Erdogan, Salko Hamzic, Leon Lalic, Quirin Rackl, Jannik Schuster, Marc Striednig, Phillip Verhounig, Kelechi Nnamdi, Gabriel Zaic, Sebastian Leitner und Christian Zawieschitzky nun fest dabei, beinahe alle Akteure kamen aber bereits letzte Saison in der U18 zum Einsatz. Mit Oliver Lukic von Austria Wien und Valentin Oelz vom LASK, der aber bereits für den FC Liefering eingeplant ist, gehören auch zwei externe Neuzugänge zum Kader. 

Marcell Tibor Berki, Mario Pejazic und Federico Crescenti sind fest zum FC Liefering aufgerückt. Luca Graf zog es zum TSV St. Johann, Marco Rottensteiner zu Eintracht Frankfurt, Daniel Stjepanovic zum SV Wacker Burghausen, Thomas Füreder zum SV Grödig und Tobias Killinger zurück zum LASK. 

Auch auf der Trainerposition hat sich etwas getan. Der ehemalige U16-Coach Daniel Beichler ersetzte den zum FC Liefering beförderten Fabio Ingolitsch. Unterstützt wird Beichler durchaus überraschend von Leonhard Haas, dem Ex-Trainer des deutschen Regionalligisten SV Wacker Burghausen.

Testspiel gegen TSV 1860 München

Bevor am 27. August 2022 gegen die AKA Hypo Vorarlberg das erste Ligaspiel ansteht, hat es bisher sechs Testspiele gegeben. Darunter eines gegen die TSV 1860 München U19 (03. August) und die FC Ingolstadt U19 (06. August) aus der deutschen A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest. In beiden Vorbereitungspartien gehörte jeweils Alexander Murillo zu den Lichtblicken. Der 16-jährige Spanier steht in seiner Heimat bei Kelme CF unter Vertrag und absolvierte in den letzten Wochen ein Probetraining bei den Jungbullen. 

Gegen die Münchner Löwen, die aus der zweitklassigen Bayernliga ausgestiegen sind, musste sich die Beichler-Elf nach einer eher enttäuschenden Leistung mit einem 2:2-Unentschieden begnügen. Die Jungbullen, die wie die Profis mit einer Raute im Mittelfeld aufliefen, taten sich sehr schwer, Chancen zu erspielen und wurden vor allem im ersten Durchgang durchaus von den Gästen, bei denen Devin Sür aus dem Profikader überragte, dominiert. Phillip Verhounig hatte die Salzburger bereits nach wenigen Minuten per Kopf in Führung gebracht. Zuvor hatte sich Kevin Lebersorger stark auf der rechten Seite durchgesetzt. Noch vor der Pause drehten Marius Wörl, der die Vorbereitung bei den Profis des deutschen Drittligisten absolviert hatte, per Elfmeter und Aulon Mushla die Partie. Alexander Murillo stellte kurz nach der Halbzeit den Endstand her. 

Der Stürmer ist groß und wirkt in Kombination mit seiner physischen Stärke seinen Gegenspielern oftmals bereits überlegen. Trotz seiner Körperstatur besitzt er eine gute Ballbehandlung, Technik sowie Dribbling und ist dazu noch schnell. Zu Jahresbeginn ist der 16-Jährige erstmals für die spanische U16-Nationalmannschaft nominiert worden. Für die Offensive der U18 der Salzburger wäre Murillo, beurteilt nach seinen Auftritten in den beiden Testspielen, sicher eine Verstärkung. 

Aufstellung: Hamzic – Kovacs (46. Brandtner/80. Rackl), Leitner (46. Zivkovic), Cohodar (46. Nnamdi), Lebersorger (46. Gevorgyan) – Baran (46. Striednig), Lalic (46. Sulzbacher), Paumgartner (46. Lukic), Trummer (46. Erdogan) – Philip Verhounig (46. Murillo/80. Brandt), Modritsch (45. Neumann)

Testspiel gegen den FC Ingolstadt

Gegen den FC Ingolstadt gelang dagegen ein Sieg. Dabei gingen die Gäste aus der Audi-Stadt bereits nach rund einer Minute in Führung. Nach einer Chipball von rechts in die Mitte stand ein FCI-Angreifer an der Strafraumgrenze völlig frei und setzte die Kugel per Dropkick in den rechten Winkel. Oliver Lukic verpasste den Ausgleich. Sein schöner Schlenker aus rund 16 Metern halblinke Position traf nur den rechten Außenpfosten. Im Gegenzug stellten die Ingolstädter beinahe auf 0:2. Ein Kopfball nach einem Freistoß ging nur knapp am Kreuzeck vorbei. Doch noch vor der Pause gelang dem Heimteam in Person von Phillip Verhounig doch noch der Ausgleich. Mehrere Abschlüsse konnten geblockt werden, dann kam der Ball zum Stürmer, der dann aus der Drehung mit links Abschluss und den Ball flach unten rechts ins Tor schob. Nach der Halbzeit übernahm dann Salzburg klar das Kommando. Hauptverantwortlich dafür war Alparslan Baran. Der defensive Mittelfeldspieler war Dreh- und Angelpunkt und überzeugte als bester Spieler mit einem sehr starken Zweikampfverhalten, guten Dribbling und Passspiel. Rüstü Erdogan besorgte die inzwischen verdiente Führung. Tim Trummer wurde auf der rechten Seite geschickt, der Stürmer setzte sich durch und legte von der Grundlinie zurück. Am langen Pfosten musste Erdogan komplett freistehend nur noch einschieben. Kurz vor Ende der Partie erhöhte Toptalent Leon Lalic mit einem Tor aus der Kategorie „Tor des Monats“ auf 3:1. Der Mittelfeldspieler bekam ca. 20 Meter halblinks den Ball und zog direkt ab. Der Ball prallte mit Hilfe der Latte nahe des rechten Kreuzecks ins Gehäuse der Bayern. 

Aufstellung: Hamzic – Kovacs (46. Brandtner), Zivkovic (46. Leitner), Sulzbacher (46. Nnamdi(70. Rackl), Gevorgyan (46. Lebersorger) – Striednig (46. Baran), Lukic (46. Lalic), Paumgartner (46. Bendra), Neumann (46. Erdogan/70. Murillo) – Verhounig (46. Brandt), Modritsch (46. Trummer)

Neben Murillo und Baran überzeugten in beiden Spielen vor allem noch Rocco Zikovic und Kevin Lebersorger. Zivkovic wechselte im Frühjahr 2021 für kolportierte 2,5 Millionen Euro vom NK Istra 1961 in die Mozartstadt. Der kroatische Innenverteidiger fiel mit seiner starken Zweikampfführung sowohl am Boden als auch in der Luft auf. Zudem zeigte er eine starke Übersicht und ein sehr gutes Passspiel. Der 17-Jährige dribbelte immer wieder von seiner Position als linker Innenverteidiger ins Mittelfeld und fungierte so als erster Aufbauspieler. 

Kevin Lebersorger kam jeweils über 45 Minuten als Rechtsverteidiger zum Einsatz und glänzte dabei vor allem mit seiner Schnelligkeit und seiner Stärke im Dribbling in der Offensive, so unter anderem bei seinem Assist für Philip Verhounig gegen den TSV 1860 München. Auch defensiv war er engagiert und ließ wenig über seine Seite zu. 

Phillip Verhounig war neben Alexander Murillo der beste Offensivspieler. So traf der Stürmer in beiden Partien: einmal mit dem Kopf und einmal mit dem Fuß. Der Österreicher war immer anspielbar, arbeitete viel und machte im Zentrum viele Bälle fest.

Leon Lalic wird bereits länger als größtes Talent der Red Bull Akademie gehandelt und kam in der Vergangenheit schon öfter im älteren Nachwuchs zum Einsatz. In beiden Vorbereitungsspielen lief er als linker zentraler Mittelfeldspieler auf. Seine Stärken hat der Linksfuß jedoch eher im Zentrum. Besonders bei seinem Traumtor gegen Ingolstadt ließ er seine Qualität aufblitzen. Insgesamt blieb der 16-Jährige aber eher blass. Dennoch zeigte er immer wieder vor allem seine großen Fähigkeiten in der Ballbehandlung, im Dribbling sowie im Passspiel.

Eure Meinung ist gefragt!

Was sagt ihr zu der Entwicklung der AKA Mannschaft? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.