Das U16-Mädchenteam des FC Red Bull Salzburg kann mit viel Selbstvertrauen in das Auftaktspiel der 1. Salzburger Sparkassenliga gehen. Wie schon im Herbst ist das Team von Cheftrainer Dusan Pavlovic auch im Frühjahr im U14-Bewerb gegen Burschenmannschaften gefordert. Im vergangenen Jahr holten die Salzburgerinnen hinter dem SV Seekirchen den zweiten Platz. Als erster Härtetest wartet am Samstag (15:00 Uhr, Red Bull Akademie) die SG Team Tennengau/Pongau A.

Das Selbstvertrauen haben Kapitänin Sara Grabovac & Co. in der Vorbereitung getankt. Acht Spiele, sieben Siege, ein Unentschieden lautet die Bilanz. Das Torverhältnis von 41 geschossenen zu zwei erhaltenen Treffern ist deutlich. Der 11:0-Kantersieg gegen das Mädchenteam des FK Austria Wien sticht besonders hervor. Zudem konnte die U14-Burschenmannschaft des LAZ Seekirchen mit 4:1 besiegt werden.

Auch im neuen Jahr gehe es vorwiegend um die Entwicklung der Mädchen, wie Trainer Dusan Pavlovic im Gespräch mit VICTAURI.at festhielt. „Wir wollen die Mädels weiterbringen, jede soll zu Spielminuten kommen.“ So zum Beispiel die erst 12-jährige Ajlina Berisha (Jahrgang 2011), die im Dezember vergangenen Jahres zum FC Red Bull Salzburg wechselte.

Remis gegen Paris Saint-Germain

Wertvolle Erfahrungen sammelte das U16-Team zum Abschluss der Vorbereitung bei einem mehrtägigen Turnier in Spanien. Beim Costa Daurada Cup, der vom 24. bis 28. März in der Küstenstadt Salou (Katalonien) ausgetragen worden war, trat die Pavlovic-Auswahl in der U17-Kategorie und damit gegen ein Jahr ältere Spielerinnen an. Jedes Team durfte zudem zwei jahrgangsältere Kickerinnen einsetzen.

In diesem Jahr gingen mehr als 200 Teams (Burschen und Mädchen) aus 20 Ländern in insgesamt 15 Alterskategorien bei dem Turnier an den Start. Vor allem bei den Mädchenbewerben waren prominente Klubs wie der FC Bayern München, Paris Saint-Germain oder Sporting vertreten.

Mit dem Sieg der Gruppe F setzte der FC Red Bull Salzburg ein erstes internationales Ausrufezeichen im Frauenfußball. Nach einem 3:0-Erfolg gegen das baskische Team Antiguoko KE B holten die Salzburgerinnen ein 1:1 gegen PSG. Die Frauenfußballabteilung des Hauptstadt-Klubs wurde bereits im Jahr 1971 gegründet. Das A-Team stand in den Jahren 2015 und 2017 im Finale der UEFA Women’s Champions League und holte 2021 den französischen Meistertitel. „Sie waren unglaublich gut, technisch stark und sehr robust“, sagte Pavlovic, der sich mit dem Auftritt seines Teams gegen die Pariserinnen zufrieden zeigte: „Wir hatten nach der Führung gute Chancen auf das 2:0. In der zweiten Halbzeit haben wir kurz vor Schluss ein Standard-Gegentor bekommen. Aus dem Spiel heraus haben wir keine Chance für die Gegnerinnen zugelassen.“

Um einige Erkenntnisse reicher

Zum Abschluss der Gruppenphase durften Sara Grabovac & Co. über einen 10:1-Sieg gegen EF Premier Barcelona jubeln, womit der Gruppensieg fixiert werden konnte. Die Erwartungen wurden damit ein Stück weit übertroffen, so Pavlovic, der gleichzeitig klarstellte, dass man am Boden bleiben müsse: „Es gibt noch viel zu lernen.“

Im Achtelfinale konnte KKP Diamenty Warschau aus Polen mit 4:0 besiegt werden. Sara Grabovac erzielte einen Hattrick. Im Viertelfinale war die JFA Academy Imabari, die mit 15-jährigen Spielerinnen antrat, eine Nummer zu groß. Die Japanerinnen setzten sich mit 2:0 durch und schafften schließlich auch den Finaleinzug. Im Endspiel waren die Mädchen von Athletic Bilbao im Elfmeterschießen siegreich. „Die Japanerinnen waren jedoch die Siegerinnen der Herzen. Unsere Mädels haben sie im Finale angefeuert“, so Pavlovic, der sich von dem bescheidenen und professionellen Auftreten begeistert zeigte. „Sie waren auch technisch perfekt. Sie hätten bis übermorgen mit zwei Kontakten spielen können, das war unglaublich.“

Die Teilnahme an dem Turnier, zu dem der FC Red Bull Salzburg eingeladen worden war, hat sich auf gleich mehreren Ebenen ausgezahlt. „Es war wichtig zu sehen, dass wir mit unserer Spielidee bestehen und mithalten können“, sagte Pavlovic, der sich vor allem mit den Kolleginnen und Kollegen von BK Häcken aus Schweden im Austausch befand.

Das Team sei durch die gemeinsame Reise nochmals mehr zusammengewachsen. Schön war zudem, so Pavlovic, dass auch die Familien der Spielerinnen mit nach Spanien geflogen sind. Nun gelte es, in Ruhe weiterzuarbeiten und die Entwicklung der Mädchen weiter voranzutreiben. „Das ist das Wichtigste“, hielt Pavlovic fest.